„Große Dinge werfen ihre Schatten voraus.“ Mit dieser Ansage eröffnete Bürgermeister Christian Pospischil das erste Treffen von Attendorner Bürgern, Vereinsvorsitzenden und -mitgliedern mit Vertretern der Stadt. Grund der Zusammenkunft waren die ersten Schritte auf dem Weg zur 800-Jahr-Feier der Hansestadt.
„Wenn Lennestadt und Finnentrop ihren 50. Geburtstag schon so groß feiern, was muss dann in Attendorn los sein, wenn wir 800 Jahre feiern“, scherzte das Stadtoberhaupt, bevor er gemeinsam mit Frank Burghaus den Anwesenden die bisherigen Planungen für das Jahr 2022 vorstellte.
Schon 2006 hat sich die Stadt um den Westfälischen Hansetag für das Jahr 2022 beworben und 2007 den Zuschlag bekommen. Seit 2012 spart die Stadt jährlich 30.000 Euro als Jubiläumsrücklage an und vor vier Jahren haben die Verantworlichen in der Verwaltung einen internen Arbeitskreis gegründet, der sich seither um das Stadtjubiläum kümmert.
Seither gab es bereits Kontakte zu den Vereinen der Stadt, die sich neben den Bürgern an den Planungen beteiligen sollen. Einige Eckpunkte stehen schon fest. So soll es am 10. Juni 2022 einen Kommersabend geben – an diesem Datum vor 800 Jahren wurde die Stadt gegründet. Außerdem stehen bisher ein großer Jubiläumsfestzug, die 950-jährige Jubiläumsfeier der katholischen Kirchengemeinde, der Sauerländer Heimattag und der 39. Westfälische Hansetag, der gemeinsam mit dem Stadtfest im September stattfinden soll, auf dem Programm.
Fotowettbewerb geplant
Aber auch nachhaltigere Pläne gibt es bereits. Es soll einen Fotowettbewerb geben, an dem Hobbyfotografen und Fotografen teilnehmen können. Die besten Ergebnisse erscheinen dann in einem Bildband. Weitere Aufnahmen sollen in einer Ausstellung gezeigt werden. Außerdem steht ein Forschungsauftrag zur Diskussion, der das Thema Hanse in Attendorn detailliert beleuchten und neue Erkenntnisse bringen soll. Ein großes Konzert, sportliche Höhepunkte und weitere Veranstaltungen stehen ebenfalls auf der Agenda.
Viele Bürger haben in den vergangenen Monaten bereits ihre Ideen eingereicht. „Wir freuen uns aber über weitere Meldungen“, erklärte Frank Burghaus von der Stadt Attendorn. „Dafür haben wir extra eine Mailadresse eingerichtet.“ Unter 800jahre@attendorn.org haben Bürger die Möglichkeit, ihre Ideen an die Organisatoren weiterzureichen.
38 Vertreter für den Arbeitskreis
Wie geht es jetzt weiter? In den kommenden Wochen wird ein „Arbeitskreis Stadtjubiläum gegründet. Dieses eigentliche Entscheider-Gremium soll sich zusammensetzen aus 38 Vertretern der Stadt, der zahlreichen Vereine in Attendorn und Umgebung, aus der Politik, den Kirchen und weiteren Organisationen. Die Konstituierung dieses Arbeitskreises erfolgt am 15. Mai. Im Anschluss ist geplant, dass verschiedene Arbeitsgruppen ihre „Arbeit“ aufnehmen.
„Das soll das Fest der ganzen Stadt werden“, erklärte Bürgermeister Christian Pospischil bei der Vorstellung der bisherigen Planungen im Ratssaal. „2022 werden wir die Stadt ins Festtagskleid stecken und übers ganze Jahr feiern“, ergänzte Frank Burghaus. Dabei ist es allen wichtig, dass bei den Veranstaltungen „Qualität vor Quantität“ steht und dass die Bevölkerung möglichst weit in die Planungen eingebunden sein wird.